2.1.5 Merkpunkte Kapitel 2.1

Ohmsches Gesetz  
I  µ  U  =  1
R
  · U

besser:

j  =  s  E  
   
Elektrischer Strom je = mechanischer Strom jT geladener Teilchen
je  =  q · jT   q =  Ladung
des Teilchens
         
jT  =  Zahl Teilchen N pro
Fläche F und Zeit t
  =   N
F · t  
   
Es zählt nur der Nettostrom = Differenz der Teilströme. Der Nettostrom ist bestimmt durch die Driftgeschwindigkeit vD  
j  = q · n · vD
     
Damit ergibt sich die "Mastergleichung" für die Leitfähigkeit; µ ist der Materialparameter "Beweglichkeit" = vD/E  
s  =  q · n · µ
   
Die Existenz einer konstanten Driftgeschwindigkeit trotz einer konstante Kraft erfordert die Existenz von "Reibung" = Stöße im Mikroskopischen.
vD   =  –  E · e · t
m
     
           
l  =   2t(v0 + vD)      
           
µ   =   vD
E
  =   e · t
m
  =   e · D
kT
       
s   =   n · e2 · t
m
  =   n · e2 · l
2 · m · (v0 + vD)  
Stoßpartner für die Elektronen sind Phononen, Kristallgitterdefekte und andere Elektronen.  
Die entscheidenden Parameter sind die mittlere Stoßzeit t und die damit verknüpfte mittlere freie Weglänge l  
Es ergeben sich die nebenstehenden Beziehungen. Dabei ist die Einstein-Smoluchowski Beziehung zwischen µ und Diffusionkonstante D schon eingetragen,  
   
Die mittlere thermische Geschwindigkeit v0 folgt aus der klassischen Thermodynamik:
E  =  Ekin =   ½ m · v02 =  3/2 kT


v0  =  æ
ç
è
3 kT
m
ö
÷
ø
1/2
   
Für Metalle mit bekannter Konzentration n der Elektronen und gemessenen Leitfähigkeiten lassen sich die interessanten Größen ausrechnen; man erhält
v0  »  5 · 104 m/s
     
t  »  4 · 10–14 s
     
vD  »  6 · 10–1 m/s
     
l  »  3 nm
Das kann nicht stimmen - insbesondere l ist viel zu klein!  
Offenbar ist Quantentheorie erforderlich!
   
Der Hall Effekt betrachtet Stromfluß im Magnetfeld Bz. Bei orthogonaler Geometrie wird senkrecht zu Ex und Bz eine Hallspannung Ey · Breite induziert.
Ey  =  sgn(q) · µ · Ex · Bz =  RHall · Bz · jx
   
RHall  =   ± µ
s
 
Damit sind Beweglichkeiten direkt meßbar; das Vorzeichen der Hallkonstante gibt direkt das Vorzeichen der fließenden Ladungen.
Gelegentlich findet man positive Ladungen; klassisch nicht erklärbar.Offenbar ist Quantentheorie erforderlich!

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© H. Föll (MaWi 2 Skript)