Übung 1.1-1

Der Hammerschlag

Fragenkomplex 1: Schlagen Sie (gedanklich müßte reichen) mit einem Hammer auf eine Reihe von (zunächst noch homogenen) Materialien (Camembert ist noch ausreichend homogen, nicht aber Schweizer Käse oder der PC).
  Wenn Sie Ihr Material nach dem Schlag anschauen, können Sie das, was jetzt vorliegt, im Vergleich vorher - nachher praktisch immer in drei Klassen einteilen. Überlegen Sie was das sein könnte?

 

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Fragenkomplex 2: Wenn wir jetzt statt mit dem Hammer herumzuschlagen einen einfachen Zugversuch machen, d.h. eine Normprobe einer konstanten mechanischen Spannung (= Kraft pro Fläche) aussetzen, kann man die obige Beobachtung erweitern und differenzieren, indem wir uns für prototypische Materialien überlegen :
  Wie schnell die Verformung (so nennen wir mal die "Antwort" des Materials auf das Einschalten der Spannung) der mechanischen Spannung folgt und ob ein stabiler Zustand erreicht wird.
  Wie die Verformung auf Erhöhen der mechanischen Spannung reagiert.
  Was passiert, wenn die mechanische Spannung wieder ausgeschaltet wird.
  Was passiert, wenn die Temperatur erhöht oder erniedrigt wird.
Suchen Sie sich Materialien, die prototypisch für die drei bereits gefundenen Verformungsklassen sind. Gehen Sie im Geiste mit jedem Prototyp-Material die obigen vier Punkte durch.
Können Sie nachvollziehen, daß es im Spannungs - Verformungsdiagramm bis zu drei Bereiche gibt, die man mit den Begriffen: Elastisch, Plastisch, Bruch beschreibt?
Haben Sie Materialien gefunden, bei denen die Verformung nach Anlegen der Kraft in makroskopischen Zeitdimensionen weiterläuft (also noch nach Sekunden oder Minuten die Probe sich viskoelastisch verändert)?
Haben Sie Beispiele gefunden, bei denen die Temperatur das Verhalten stark beeinflußt?

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Fragenkomplex 3: Wir denken jetzt mal darüber nach, ob schon eine einzige Materialsorte sich im Zugversuch ganz verschieden verhalten kann, wenn man "Kleinigkeiten" im inneren Aufbau (wir nennen das "Gefüge") ändert.
  .Fallen Ihnen Materialien ein, die zwar unter einem Sammelbegriff existieren (z.B. "Holz"), aber in ihren mechanischen Eigenschaften doch recht verschieden sind? (Tip: Denken Sie auch an mechanische Eigenschaften wie "Härte", Sprödigkeit", Elastizität,..)?
  Fallen Ihnen Materialien ein, die zwar chemisch identisch sind, aber in grundverschiedenen Erscheinungsformen vorkommen? (Tip: Denken Sie an etwas, was angeblich der beste Freund der Frauen ist).
  Fallen Ihnen Materialien ein, die durch Bearbeiten, kleine Zusätze von anderen Stoffen oder schlicht durch älter werden, ihre mechanischen Eigenschaften ändern?

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© H. Föll (MaWi 1 Skript)