Automatisierte resiliente Netze für Wirtschaft und Gesellschaft
Die Digitalisierung schreitet in allen Bereichen der heutigen Gesellschaft stark voran. Dabei werden Entwicklungen wie intelligente Städte, ein automatisiertes Verkehrswesen, Robotik und die Industrie 4.0 einen bedeutenden Einfluss auf das Leben der Menschen haben. Eine zukunftsorientierte Kommunikationsinfrastruktur, die überall verfügbar, nachhaltig skalierbar und allzeit sicher ist, ist die Basis, um die Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft erfolgreich vorantreiben zu können. Eine umfassende Netzwerkautomatisierung ist eine unabdingbare Voraussetzung für die effiziente Nutzung einer solchen Netzinfrastruktur. Sie ist auch der Hebel, um eine Vielzahl neuer digitaler Dienste und Anwendungen zu ermöglichen, von denen wir uns viele heute noch gar nicht vorstellen können.
Das BMBF-geförderte Projekt AI-NET (Accelerating Digital Transformation in Europe by Intelligent NETwork Automation) bringt drei Technologiefelder zusammen: Kommunikationsnetze und Technologien für 5G und darüber hinaus, nutzungsnahe Rechenzentren sowie Künstliche Intelligenz (KI). Unter dem Dach des industriegeführten Projekts AI-NET haben Forschende aus sieben europäischen Ländern in drei Teilverbünden zusammengefunden, um neuartige Lösungen für die Automatisierung von optischen Kommunikationsnetzen zu erforschen und zur Anwendungsreife zu bringen.
Der Lehrstuhl für Nachrichtenübertragungstechnik ist an dem Teilprojekt AI-NET-PROTECT (Providing Resilient and Secure Networks Operating on Trusted Equipment to CriTical Infrastructures) beteiligt. Darin werden Konzepte, Netzwerkarchitekturen und Methoden für einen automatisierten und sicheren Netzbetrieb in kritischen Infrastrukturen und in der Wirtschaft untersucht und entwickelt. Dabei steht der Schutz sensibler und sicherheitsrelevanter Daten und eine hohe Robustheit der Netzinfrastruktur im Vordergrund. Eine starke Sicherheit wird durch Ansätze wie proaktive Anomalieerkennung, komplexe kryptographische Verfahren und quantensichere – durch Quantencomputer nicht entschlüsselbare − Algorithmen gewährleistet. Der leistungsfähige und robuste Netzbetrieb basiert unter anderem auf einer leicht ausbaubaren Netzarchitektur, einer Trennung von Software und Hardware sowie KI. Somit ist beispielsweise eine automatisierte Ressourcenverteilung und Kontrolle im Netzwerk oder eine Inbetriebnahme und Wartung von Netzwerkgeräten aus der Ferne möglich.
Weiterführende Informationen: Project AI-NET-PROTECT – CELTIC-NEXT
Dieses Projekt erhält Förderung durch das BMBF. Das Projektvolumen beläuft sich auf 22,9 Mio. € und die Projektlaufzeit ist vom 1.2.2021 bis zum 31.01.2024. Weitere Informationen findet man auf der Webseite des BMBF.