In-situ Grenzflächenuntersuchungen
Abb.: Skizze eines experimentellen Aufbaues zur in-situ
Untersuchung einer ferroelektrischen Grenzfläche mit weicher
Röntgenstrahlung und einem Photoelectron-Emission-Microscope (PEEM)
DON'T FIT - THE BORDERLINE -
Kurzdarstellung
Die
elektrischen Eigenschaften (z.B. die Strom-Spannungs-Kennline)
nanoelektronischer Bauelemente werden durch die internen
Materialgrenzflächen bestimmt. Wir entwickeln deshalb Verfahren diese
Grenzflächen an hergestellten Bauelementen zu untersuchen – also
praktisch in das Bauelement „hineinzusehen“. Bei vielen herkömmlichen
Grenzflächenuntersuchungsmethoden wird das Bauelement, bedingt durch die
erforderliche Probenpräparation, unwiderruflich zerstört. Dies möchten
wir durch in-situ Experimente vermeiden. Zusätzlich ist es
unser Bestreben, das Bauelement unter realistischen Randbedingungen,
d.h. unter angelegten elektrischen und/oder magnetischen Feldern zu
untersuchen.
In der obigen Abbildung ist schematisch das Experiment an einem
ferroelektrischen Kondensator skizziert. Mit Hilfe der weichen
Röntgenstrahlung ist es möglich die physikalischen und chemischen
Eigenschaften der Grenzflächen zu untersuchen, um diese mit den
elektrischen Merkmalen des Bauelementes zu korrelieren. Die Experimente
werden an Synchrotronstrahlungsquellen durchgeführt, die im weichen
Röntgenbereich
(50 eV – 2 keV) arbeiten.