Hören für Alle: Von der empirischen Hörforschung zur modernen Präzisions-Audiologie

03.12.2018 von 17:15 bis 18:00

Das Verstehen von gesprochener Sprache ist die Grundlage unserer Kultur. Doch was passiert, wenn der Hörsinn nachlässt? Werden wir dank Dauerbeschallung und demographischem Wandel ein Volk von Schwerhörigen? Wie funktioniert unser Gehör und welche technischen Möglichkeiten haben wir zum Ausgleich einer beginnenden, leichten oder massiven Hörstörung?

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Der Vortrag gibt einen Einblick in die laufende Forschung und Glanzpunkte des Exzellenzclusters „Hearing4All“. So wird der Bogen von den biophysikalischen Grundlagen des gestörten Hörvorgangs bis zur klinischen Anwendung und zu Hör-Assistenz-Systemen im täglichen Leben gespannt.

Ein Schwerpunkt liegt auf dem Wechselspiel zwischen Hörexperimenten und der darauf aufbauenden Hör-Theorie, die uns mit Methoden des maschinellen Lernens dabei hilft, eine Präzisions-Diagnostik zu erreichen und den Gewinn an Sprachverstehen durch eine Hörgeräte-Versorgung oder ein Hörimplantat genau vorherzusagen

Lebenslauf:

Foto IIIBirger Kollmeier studierte Physik (bei Prof. Dr. M.R. Schroeder) und Medizin in Göttingen. Nach Promotion in beiden Fächern (1986 und 1989) und Habilitation in Physik wurde er 1993 an die Universität Oldenburg als Physik-Professur und Leiter der Abteilung Medizinische Physik berufen. Er ist wissenschaftlicher Leiter der Hörzentrum Oldenburg GmbH, seit 2000 Sprecher der Kompetenzzentrum HörTech gGmbH, seit 2008 Leiter der Fraunhofer-Projektgruppe Hör-, Sprach- und Audiotechnologie sowie seit 2012 Sprecher des Exzellenzclusters "Hearing4All".Er hat bisher über 65 Promotionen betreut und über 300 wissenschaftliche Paper in verschiedenen Bereich der Hörforschung, Sprachverarbeitung, auditorische Neurowissenschaften und Audiologie verfasst. Prof. Kollmeier wurde mit einer Reihe wissenschaftlicher Preise ausgezeichnet, darunter den Forschungspreis Technische Kommunikation der Alcatel-Lucent-Stiftung, den International Award der American Academy of Audiology und 2012 den Deutschen Zukunftspreis (Preis des Bundespräsidenten für Technologie und Innovation). Er ist Vizepräsident der Europäischen Föderation audiologischer Gesellschaften, ehemaliger Präsident und Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Audiologie und Beiratsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Akustik.

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